Mittwoch, 29. Mai 2013

Was bleibt

Was bleibt
von tausenden Worten
die ungehört verdampfen

die schweigend und beflissen
durch die Gehirne ziehen
ohne eine Spur
zu hinterlassen

Stattdessen woll'n die Menschen
lachen, verdrängen, vergessen
Feste feiern
und sich dabei
verlieren

Und darüber denke ich nach
während ich den Dreck
unter meinen Fingernägeln heraus kratze

Sonntag, 26. Mai 2013

Scheiß Schwachsinn

Ich weiß nicht wo ich hinschauen soll.
Ob ich lachen
oder weinen soll.
Eigentlich
weiß ich gar nichts.

Dem Tee fehlt der Zucker.
Dem Bett die Wärme.
Doch ich weiß nicht, ob du mir fehlst.

Ich bin traurig.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Ich danke euch für die Umarmungen,
für die fröhlichen Gesichter und für jedes einzelne Lächeln.
Ohne euch alle würde ich nicht überleben können.
Ich danke euch mit meiner Freude,
mit meinem Lachen, mit meinem Herzen.

Denn was ist der Mensch ohne Menschen?
Ohne Menschen,

Montag, 20. Mai 2013

Vakuum

Ich will nicht sein
wie die Leute auf dem Hügel

Ich bin keine Berühmtheit
ich bin ein Stein am Ufer

Ich bin glücklich,
denn ich habe herausgefunden
wer ich bin

Was in deinem Kopf ist,
ist nicht einmal die Hälft von dem in meinem

Ich bemerke, du hast eine Spur auf meiner Haut hinterlassen
und versuche herauszufinden
wo ich aufhöre
und du beginnst

Samstag, 18. Mai 2013

I
stehe hier
und bemühe mich so sehr
will bleiben und rasten
um das Abenteuer
zu bestehen

muss nicht schreien
nach Aufmerksamkeit
nicht mehr versuchen
jemand anders zu sein
darf wach bleiben
und dann zur rechten Zeit
die Äuglein zu tun.

II
Du gibst mir das Gefühl
sein zu können, wie ich nun mal bin
Du akzeptierst einfach
ohne Abstriche
Du glaubst an mich
und vielleicht auch an dich

Der Regen fällt
und die Haare werden feucht
ich kann wieder lachen
und freue mich so sehr
über dich

Sonntag, 12. Mai 2013

leer

so erstarrt

Samstag, 11. Mai 2013

Tränen, die nicht vergossen werden

Ich bin so einsam an diesem Abend.
Und niemand ist da, zu dem ich mich legen könnte.

Encircle me 
I need to be
Taken down

Nobody likes to but I really like to cry.
Well, nobody likes me maybe if I cry.
*Tegan and Sara

move on

Ein Ei kocht,
manches müsste sauber gemacht werden,
Regen fällt,
Wasser zittert leicht in den Flaschen,
Nagellack abgeblättert,
Nahrung wartet auf den Verzehr,
Sonne schickt letzte Strahlen,
Vögel rufen,
es ist dunkel hier
und trüb,
Haut heilt,
Haare sind unordentlich, doch schwarz,
Körper frisch, Blusen im Schrank, Tropfen an der Scheibe, Wasser im Faß, Tisch gedeckt

und ich frage mich:
Warum ist niemand bei mir?

Am Ende gibt es doch ein Ende

Roter Sand und weiße Tauben
laben sich an meinem Blut
am Ende gibt es doch ein Ende
bin ich doch zu etwas gut*
*Rammstein

Donnerstag, 9. Mai 2013

Erinnerungen an Menschen


Nicht ganz sauber.

Der Friedhof ruft, doch ich bin mir nicht sicher. Eine weitere Aufgabe gestellt von außen.
Wahrscheinlich hätte ich auf das Eis verzichten sollen. Doch nun ist es zu spät.
Allgemeines Unwohlsein kombiniert mit Müdigkeit und Mattheit.
Was mögen die anderen von mir erwarten? Das beschäftigt wohl am meisten.
Bücher, Musik und Kunst sind so anstrengend geworden, ich verstehe das auch nicht richtig.
Gartenhandschuhe hängen auf der Leine um zu trocknen. Die Kommasetzung erfolgt relativ zufällig; vielleicht sollte ich meine Rechtschreibung einmal auf den neuesten Stand bringen? 
Wie soll man Leuten erklären können, was mit einem ist, wenn sie sich nach dem ersten Satz schon ein Bild gemacht haben und nicht einmal fast in Erwägung ziehen können, dass dieses Bild nicht stimmen könnte?
Das Leben ist so kompliziert und Vereinfachung schwer.
Kontakte kommen eher zufällig zustande und ich traue mich oft nicht, zu fragen, trotz des großen Bedarfs.
Warum ist die Welt nur so schnell und ich so langsam?
Und wieso sagen mir die Leute immer, es wäre eigentlich doch alles ganz einfach?

Ein Lächeln

Nachts aufwachen, die verschwitzte Kleidung wechseln und beim hinlegen im Bett ein Lesezeichen finden, das völlig unbekannt ist. Darauf ein Foto von Rosa Blumen und die Worte:


Ja sagen zum Leben 
heißt auch ja sagen
zu sich selbst.

Dag Hammarskjöld


Dienstag, 7. Mai 2013

Mitgefühl*

Ich will hinter eure Fassade schauen. Und hinter die Fassade, die unter der Fassade ist.
Durch euren Schutzmantel schauen in euer Herz, wo ihr sonst nicht einmal euch selbst Einblick gewährt. Ich werde das Gesehene gut aufheben, in mir, dort wird es sicher sein.
Ich will euch verstehen, wissen was euch bewegt, was euer Antrieb ist zu handeln - anders als ich.
Ich will Anteil haben an dem, was ihr fühlt, an jenen Emotionen, die so tief sind, dass ihr sie selbst kaum spüren könnt. 

Viele Menschen scheinen so gut integriert, so selbstbewusst und sicher, stark und bedürfnislos. Sie leben das Leben einer Konsum- und Partygesellschaft, wie aus dem Bilderbuch. Sie scheinen darin regelrecht aufzugehen und oft wenn ich das beobachte, frage ich mich selbst - da ich doch so anders denke - ob ich nicht vieles verpasse, denn sie scheinen doch so zufrieden mit sich und ihrem Leben, so stark und sicher.
(Tatsächlich verpasse ich all diese Dinge, doch welchen Wert haben sie schon.)

Ich blicke in eure Gesichter, die doch eigentlich so zufrieden und ruhig sein müssten, doch ich sehe überall die gleiche Leere, sehe die gleiche Verunsicherung, die gleiche Einsamkeit und die gleiche Sehnsucht danach, wirklich geliebt zu werden.

Doch gerade dieser Schmerz und diese Verletzlichkeit machen es mir möglich, euch zu lieben. Euch zu lieben, obwohl ihr völlig anders seid. Obwohl ich vieles nicht verstehen und nachvollziehen kann. Obwohl ihr mir so fremd seid.
Denn wenn ich es schaffe, hinter eure Fassade zu blicken und dort diese Gefühle entdecke - dann seid ihr menschlich, dann seid ihr mir nicht mehr fremd, dann fühle ich mit euch. Und so kann ich euch doch lieben.
Weil wir alle Menschen sind, gleich gut oder schlecht.

*Das nicht zu verwechseln ist mit "Mitleid"

Ich frage mich:

Warum vertreiben wir eigentlich die Zeit?
Wollen wir nicht das Gegenteil?

ganz besonders

Ich will ganz sein. Nicht mehr in tausend Teile zersplittert. In Teile, die sich gegenseitig kaum kennen und wahrnehmen können, die so abgesondert voneinander existieren und funktionieren, dass es kein Wunder ist, wenn das Gesamte nicht funktioniert.
Ich will mir nicht mehr fremd sein. Sondern zuhause in mir. Mich kennen. Liebevoll mit mir sein. Großzügig und verständnisvoll. 
Ich will mich zusammenfügen. Wie Stofffetzen, die einzeln keinen Sinn ergeben; doch werden sie ein wenig bearbeitet und schließlich zusammen genäht, ergeben sie plötzlich ein Ganzes.
Es hat Nähte, verschiedene Farben und Muster, es ist nicht gerade und exakt, es wird nie so sein wie etwas Neues - doch genau darin liegt dessen Schönheit. Es ist etwas ganz besonderes.

Samstag, 4. Mai 2013

Also: was solls.

Vielleicht habe ich gar nichts zu sagen, schreibe aber trotzdem. Ob es so ist? Wer weiß. 
Allerdings bemerke ich bei weiterem Nachdenken, dass es viele Menschen gibt, die meiner Meinung nach viel weniger zu sagen haben als ich selbst und dies trotzdem tun, außerdem weitaus exzessiver, ausschweifender und vor breiterem Publikum. Also: was solls.

Freitag, 3. Mai 2013

Es ist eine Weile her, doch ich habe völlig vergessen. Es stört auch nicht.
Oh ich werde so müde.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Sinn kehrt wieder
Putzen macht zufrieden
Ein Wangenmuskel scheint ziemlich aufgeregt zu sein
und

Mittwoch, 1. Mai 2013

Zwischen den Stühlen

Als ob ich irgendeine Bedeutung hätte. Bleierne Sinnlosigkeit liegt auf meinem Haupt und ich wünschte, ich könnte vergessen. Wünschte, ich könnte schlafen. Ganz sein.
Will wieder lachen, aber wie geht das?

abgetrennt sein, sich selbst gefühllos beobachtend

Ein Teil von mir ist wie ein tauber Arm,
da, doch entfernt, nicht bis ins Bewusstsein dringend
wird die Haut verletzt,
sieht es das Auge irgendwann
doch die Schmerzen sind nicht zeitgleich zu spüren

Ich kann überlegen,
wann ich mich am Arm verletzt haben mag
und wie
doch alles nur rückwirkend
Fragen, verstehen und fühlen erst
wenn es bereits zu spät ist
und nichts mehr
verhindert werden kann

Ein bisschen durch den Wind

Worte fehlen
Schmerzen fühlbar
Ich bin so alt
und verbraucht
und komme den Gedanken
und Gefühlen nicht hinterher.
Bleibe irgendwie zurück
und nehme mich selbst
nur verzögert
wahr
Ich bin so alt
und verbraucht
und innerlich passiert zu viel
Ruhe so fern
Stille und Frieden zwei der schöneren Träume
Die Züge erschlafft
Müdigkeit vorherrschend
Keine Ahnung, ob Erschöpfung und Mattheit sich
im Gesicht abzeichnen

Ach,
Leben ist so anstrengend
und manchmal gnadenlos