Dienstag, 30. Juli 2013

kurze Bestandsaufnahme

Und alles was ich mache, tue ich für dich, ist das die Wahrheit oder liegt sie wie immer irgendwo dazwischen, versteckt, im Mittelweg, dem Ausgewogenen?
Ach ich bin müde, eigentlich tue ich ja auch gar nichts und wen interessiert es. Diese Gleichgültigkeit sollte nicht hier sein, doch sie ist es, also schreibe ich sie nieder, da ich ja gar nichts anderes zu erzählen habe. Wie auch, wenn das ganze Leben in diffusen Schuld- und Angstgefühlen verbracht wurde, gespickt von indirekten und weniger indirekten Schuldzuweisungen anderer.
Ob das jemand verstehen wird, frage ich mich. Da ich es selbst nie begreifen konnte.
Es regnet.

Samstag, 27. Juli 2013

Klagelied an den Regen

Oh Regen, erlöse mich, reinige die verkommene Seele,
falle hernieder auf mein verunreinigtes Haupt
wasche das Antlitz rein, das sich verging an unschuldigen Herzen
und so befleckt mit Sünde, Verderben und Verfall
nicht mehr zu hoffen wagte, wenigstens einmal noch leben zu können.

Oh Regen, senke die Hitze in meinem glühenden Herz
lass mich nicht verbrennen in höllischen Qualen
hilf mir auszuhalten, was mir aufgetragen wurde
und weiter zu gehen mit der Bürde, die ich nicht vermag abzulegen
rette mich, denn Unheil und Untergang scheinen meine Freunde geworden zu sein.

Oh Regen, lass mich nicht allein.

Donnerstag, 11. Juli 2013

dark come soon*

Nichts zu sagen
stumm und wortlos
trotzdem fast erbrechen
vor lauter ungehörten Schreien

Niemand sieht es
ein perfektes Spiel
unsichtbar selbst
für das Opfer

Also, was ist passiert?
wer weiß davon
und wozu führt das Graben
in alten Wunden

Kein Tag vergeht
ohne Schmerzen
seit jeher

Kein Tag vergeht
ohne Schuld und Scham
seit jeher

Kein Tag vergeht
ohne Traurigkeit und Strafe

Die Nacht umhüllt mich
und ich wünschte
ich wäre schon längst
an den nie getanen Schreien
erstickt

*Tegan and Sara