Mittwoch, 28. August 2013

Niemals unschuldig

Wenn du erst einmal sicher bist
im Inner'n des aufgedunsenen Leibes
dann wird die Traurigkeit gesiegt haben
und ihren Triumph feiern, bis an dein Ende.

Wenn du erst einmal geschlüpft bist
aus deiner Haut, die dich umgibt
dann wird der Ekel überhand nehmen
und dich dazu bringen, dein Ende herbei zu führen.

Wenn du erst einmal getrunken hast
von Trauer, Verzweiflung, Hass
dann lässt dich die Klaue der Sinnlosigkeit
nicht mehr frei, bis zum Ende, das du dir selbst bereitet hast.

Samstag, 17. August 2013

Zeit für Wut

ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse ich hasse
was hasse ich eigentlich? ich weiß es nicht ich weiß gar nichts und werde nicht schlauer nur ganz langsam und es ist alles so anstrengend ich habe das gefühl keine kraft mehr zu haben für diesen kraftakt, der mir jetzt bevorsteht das wird sehr schwierig werden aber wie soll ich das allein schaffen? denn ich bin allein, allein, allein, allein, allein, allein, allein, allein, allein
wie eine hängengebliebene schallplatte, aber mein leben ist auch wie eine hängengebliebene schallplatte seit jeher, alles wiederholt sich und ich kann nur zusehen und hin und wieder eingreifen um eine winzige sache zu verändern
alle sagen mir ich wäre nicht allein und ich könne anrufen wenn es mir schlecht geht oder schreiben und sie wären für mich da, ja das ist toll aber sowas sagen kann man leicht, doch können diese ganzen leute auch wirklich für mich da sein wenn es drauf ankommt? haben sie dann wirklich zeit für mich und nehmen mich in den arm? können sie dann wirklich mit meiner geschichte umgehen und sind sie überhaupt nur in der lage, mir richtig zuzuhören? bei allen so unsensiblen menschen hier kann ich das kaum von jemandem erwarten, ich will nicht gemein sein aber so ist es. oder ich bin eben hochsensibel und die anderen normal, aber trotzdem sind sie alle viel zu unsensibel für mich und das ist jedes mal wieder schmerzhaft, ich bin schon so sehr auf der hut, dass ich es gar nicht mehr merke, ich passe auf wo ich nur kann, schon mein leben lang, kann niemals wirklich frei sein, frei sprechen, frei weinen, frei lachen, frei leben. wie soll ich solchen Menschen dann von meinem Leid, von meinen tiefsten Qualen, von meinen dunkelsten und traurigsten Geheimnissen erzählen? Wie nur? Und sag mir nicht, das wäre meine Schuld, was kann ich dafür? Die anderen sind so, die anderen passen nicht zu mir! Was soll ich da ändern können? Mich kann ich nicht so ändern, dass ich dahin passe. 
Und die anderen erst recht nicht...
Ich habe keine Lust mehr, mich kotzt alles hier an. Diese ganzen schwachsinnigen Idioten, die meinen sie wüssten Bescheid und würden verstehen und wissen, dabei verstehen sie NICHTS, sie verstehen gar nichts, sie wissen NICHTS über mich. Aber denken sie könnten mich in ihre Schubladen einordnen, in ihre kleinen, winzigen, idiotischen und engstirnigen Schubladen sperren, dass ich nicht lache...!

Ich bin ein Wrack.
Und wünsche mir nichts sehnlicher als echtes Verständnis, doch habe gelernt, dass das ein unsinniger Wunsch ist. 
So bleibe ich gefangen in mir und werde irgendwann daran drauf gehen; wenn ich Glück habe.

Freitag, 16. August 2013

no place to go, no place to go

She wants to go home
but nobody's home
Avril Lavigne
I wish I was invisible

grauzone

blut, blut, blut
am ende wird jeder gehen
ich weiß es doch
und ihr wisst es auch
es ist immer schon so gewesen
wie könnte ich also daran zweifeln
wie könnte ich daran zweifeln
doch nicht allein zurück gelassen zu werden
in dieser lauten welt
zwischen diesen unsensiblen menschen
wie könnte ich nur hoffen
hoffnung tut nur weh
denn unweigerlich wird sie enttäuscht
erneut
erneut
und
alles verschwindet
in diesem nebel
aus fragen und zweifeln, aus tränen, blut und schreien, aus verzweiflung und schlägen in die magengegend
in diesem nebel
der diffusen gefühle
schrecklicher nebel
schrecklicher nebel

Donnerstag, 15. August 2013

all we need

all we need is a modest house in a modest neighbourhood
in a modest town where honest people dwell Dredg

"Bitte kehre nicht zu deinem alten Schmerz zurück."

Montag, 5. August 2013

Oh wie kläglich

Das Wasser schmeckt einsam
Die Wolken ziehen traurig vorbei
Grau verhangener Tag im Inneren
Außen höllisches Feuer und Geschrei

Die Haut zeigt, was die Seele verschweigt
und grausige Funde zwingen
zur Langsamkeit.

Erinnerung

Es fallen Blüten um Blüten
vom Baum der Traurigkeit,
sagte einst Hermann Hesse
und ich bin ihm sehr dankbar für diese Worte,
denn wie hätte ich mich verloren gefühlt in meiner Jugend
ohne ihn, meinen damaligen Seelenfreund.
Wie teuer waren mir diese wohlklingenden Gedichte,
die sich so vertraut anfühlten,
und endlich war da
ein verständnisvoller Geist
der die tiefsten Geheimnisse
und die dunkelsten Qualen meiner Seele
zu kennen schien.